Donnerstag, Dezember 29, 2005

Tauranga, Rotorua, Taupo (21.12.-30.12.05)

Schneller als erwartet holte uns Weihnachten ein, wir wachten morgens auf und konnten es gar nicht glauben. Da es verschiedene Vorstellungen darueber gab, wie und vorallem wo wir Heiligabend verbringen und es bekanntermassen sehr schwierig ist, unterschiedliche Meinungen unter einen Hut zu bringen, haben wir uns entschlossen, im hostel zu bleiben. Dort haben alle Bewohner zusammen gekocht und gegessen (und natuerlich auch getrunken), so dass es am Ende ein schoener Abend wurde.

Der 1. Weihnachtsfeiertag wurde zum Entspannen genutzt und zum spaeten Nachmittag sind wir zum nahe gelegenen Mt. Maunganui gefahren, um ihn aechzend und kraechzend (wir haetten vielleicht doch weniger essen sollen...) zu besteigen und die Aussicht zu geniessen. Am Strand sind wir auch noch mal entlang geschlendert, um die Kiwis bei ihrem Weihnachtstreiben zu beobachten. Die meisten hatten aber ihr BBQ bereits beendet, so dass der Strand gluecklicherweise nicht mehr so voll war.

Am 2. Weihnachtsfeiertag machten wir uns auf den Weg nach Rotorua, wo wir im Cactus Jack's Backpacker abgestiegen sind. Am gleichen Tag streiften wir noch durch den Kuirau Park, der einen kleinen (und kostenlosen) Ausblick auf das bot, was uns am naechsten Tag erwarten sollte: stinkende, dampfende Matschloecher! Die bestaunten wir am Dienstag fuer schlappe 23 Dollar im Wai-O-Tapu. Zu sehen gabs ausserdem den zu unrecht als Sensation angepriesenen Lady Knox Geyser (da wird mit Waschpulver nachgeholfen!), die Champagner Pools und verschiedene Farbablagerungen an Gesteinen und in Seen aufgrund verschiedener chemischer Elemente und Reaktionen. Ich verzichte hiermit auf laengere Ausfuehrungen ueber das Wie und Warum der unterschiedlichen Verfaerbungen, das uebersteigt mein einfaches chemisches Wissen und interessiert vielleicht auch nicht jeden. Die Fotos sind viel spannender und ich habe ausfuehrlich fotografiert!
Nach einem kurzen Abstecher zu den Mud Pools, die unsere Geduld auf die Probe stellten (versucht mal das Blubbern eines Matschlochs im richtigen Augenblick zu fotografieren!) fuhren wir weiter nach Taupo.

Dort verabschiedeten wir uns von Tina, da sie bereits hier gewesen ist und wie gewoehnlich einem straffen Zeitplan folgt. Nach einem kleinen Stadtbummel suchten wir uns am Lake Taupo eine schoene Stelle zum Uebernachten. Waehrend der Nacht arbeiteten die Sandflies fleissig und hinterliesen ihre Spuren.

Am Mittwoch besuchten wir die Huka Falls an Neuseeland groesstem Fluss, dem Waikato River, wurden dort aber von schlechtem Wetter ueberrascht und mussten das Laufen pitschnass aufgeben. Eine weitere Nacht im Auto fiel damit ebenfalls ins Wasser, weil Wolfgang kein Zelt hat. Wir checkten also in der Rainbow Lodge in Taupo ein und genossen erstmal eine Dusche!

Donnerstag morgen war das Wetter wieder schoen und wir nahmen spontan in Angriff, was Katja von vorneherein machen wollte und wofuer ich mich ein paar Tage zuvor entschlossen hatte: Tandem Skydiving. Wir riefen dort an und 20 Minuten spaeter wurden wir bereits mit der Limo abgeholt (von Peter, den wir in Kerikeri beim Zucchini picken kennengelernt haben!). Dann ging alles gluecklicherweise ganz schnell. Dort angekommen wurde man bereits in den Anzug und das Equipment gesteckt, schnell noch ein paar Fotos am Flieger gemacht und waehrend des Flugs bekommt man noch ein paar Instruktionen und wird am Tandemmaster befestigt (meiner hiess Steve). Die erfahrenen Tandemmaster tun alles, um die Nervoesitaet ihrer Schuetzlinge durch Herumalbern noch zu steigern und so erfaehrt man von angeblichen Unfaellen und muss miterleben, wie der eigene Tandemmaster als unwissend und unerfahren hingestellt wird. Man weiss natuerlich, dass dies alles nicht der Wahrheit entspricht, aber es faellt schwer, die Freude der Anderen ueber die Spaesse zu teilen. Dann geht ploetzlich die Tuer auf und die ersten zwei Springer (unter anderem auch Katja) sind verschwunden. Die anderen zwei (darunter auch ich) sind auf 15.000 Fuss hoch geflogen (Katja ist 12.000 Fuss gesprungen). Am Tandemmaster festgeschuerrt wird man in Richtung Tuer geschoben und moechte am liebsten zurueck. Und dann kippt man schon aus dem Flieger und rast ueber eine Minute bei 250 km/h im freien Fall nach unten! Den freefall konnte ich allerdings nicht so richtig geniessen, die Sinne versagen und man hoert sich nicht mal schreien. Als Steve den Fallschirm zog und wir ruckartig verlangsamen, dachte ich, dass es endlich vorbei ist! Nun konnte ich waehrend des Gleitens den genialen Ausblick geniessen und war nach ca. 4 Minuten traurig, dass wir schon wieder gelandet sind. Sicher am Boden angekomen, hatte ich noch wackelige Knie, war aber happy, dass ich es gewagt habe. Nochmal muss ich es aber nicht machen, einmal Adrenalinschub pur reicht vollkommen aus!

Nach dieser morgendlichen Aufregung fruehstueckten wir erstmal ausgiebig (dafuer war vorher zum Glueck keine Zeit...!) und begaben uns anschliessend zu den Craters-of-the-moon, wo wir mal wieder dampfende Loecher bestaunen konnten. Wenn wir morgen diese Gegend verlassen, habe ich genug davon gesehen. Ist mal interessant zu sehen, aber auf Dauer auch recht eintoenig.

Vor Silvester schaffe ich es nicht noch mal ins Internet, weil wir eine laengere Wanderung planen. Ich wuensche Euch also ein gesundes neues Jahr, bleibt gesund und macht nicht zu viele Vorsaetze, die man sowieso nicht einhaelt!

Freitag, Dezember 23, 2005

Coromandel (20.-21.12.)

Am Montag den 19. Dezember sollte es endlich weitergehen, die Sachen waren gepackt und im Auto verstaut und auch Wolfgang haben wir davon ueberzeugen koennen, dass das Reisen mit uns viele Vorteile bietet. Leider endete unsere Fahrt in der Hobbson Street in Auckland, weil es aus unserer Kuehlerhaube qualmte. Der Motor war heiss gelaufen, weil wir Kuehlerfluessigkeit verloren. Also rief ich mal wieder beim AA an, um abgeschleppt zu werden. In der Werkstatt beruhigte man uns, dass der Motor nicht hinueber sei, sondern nur irgendwo ein lack vorhanden ist. Die Reparatur (nur ein kaputtes Stueck Schlauch) wurde noch am selben Tag durchgefuehrt, ich erleichterte mich um 157 Dollar und wir schliefen noch eine Nacht in Auckland, weil es sich nicht gelohnt haette, weiterzufahren.

Dienstag sollte es dann aber wirklich endlich losgehen und wir fuhren Richtung Coromandel. Die Landschaft war traumhaft, ich konnte sie aber aufgrund der kurvenreichen Strecke und der erforderlichen Konzentration nicht so richtig geniessen. Die letzten Kilometer ging es nur noch ueber Schotterstrassen, der Auskblick wurde dafuer aber immer schoener. Wir kamen aus dem Staunen und den Ah's und Oh's nicht mehr heraus. Uebernachtet haben wir ganz oben im Norden an der Fletcher's Bay, wo sich Katja und ich das Auto zum Schlafplatz herrichteten und Wolfgang draussen schlief. Die Nacht war, im Vergleich zur letzten Nacht im Auto am Cape Reinga, sehr erholsam, weil uns keine Mozzys aergerten.

Mittwoch gings dann leider schon wieder weiter in Richtung Tauranga mit Abstechern zum Hot Water Beach (leider war Flut, deswegen konnten wir keine heissen Quellen ausbuddeln) und Cathedral Cove. In Tauranga haben wir in der Bell Lodge eingecheckt, wo wir gemeinsam mit Tina Weihnachten feiern.

Ich wuensche Euch allen frohe und besinnliche Weihnachten und ein gesundes neues Jahr. Startet gut ins Jahr 2006 und drinkt ein Glas Sekt fuer mich mit. Wo wir New Year feiern, steht noch in den Sternen, das wird sich spontan ergeben.

Donnerstag, Dezember 15, 2005

Auckland (05.12.-19.12.05)

Es ist mal wieder an der Zeit fuer ein paar Zeilen. Seit letzter Woche sind wir wieder in Auckland, was verschiedene Gruende hat.
1. Katja wollte mal in den Alltag einer neuseelaendischen Schule reinschnuppern und deswegen nahm sie 2 Vormittage am Unterricht einer Grundschule teil.
2. Ich wollte meine Chancen auf dem Arbeitsmarkt fuer die Zeit nach meinem Reisen in meiner Branche in Auckland beziehungsweise Neuseeland allgemein abchecken. Bin jetzt gerade dabei, meine Bewerbungsunterlagen herzurichten, Adressen von Firmen und Personaldienstleistern rauszusuchen und mir einen Ueberblick ueber den Immobilienmarkt in Neuseeland zu verschaffen. Alles gar nicht so einfach.

Von Montag bis Mittwoch waren wir in Raglan und haben Peter & Rossi besucht, die ich aus dem Neuseelandforum kenne. Wir hatten eine sehr schoene Zeit dort, haben viel geredet und gelacht, haben uns Raglan und Umgebung angeschaut und die Kochkuenste der beiden genossen. Ich habe mich sehr darueber gefreut, die beiden mal kennenzulernen und wer weiss, vielleicht war es ja nicht das letzte Mal... Auf jeden Fall noch mal vielen Dank an Euch beide!

Am kommenden Montag verlassen wir Auckland, um uns ueber einige Umwege in Tauranga einzufinden, wo wir zusammen mit Tina Weihnachten feiern werden. Die Unterkunft ist bereits gebucht und momentan arbeiten wir noch daran, auch Wolfgang zum Mitkommen nach Tauranga zu ueberreden. Wolfgang ist gerade wieder in Auckland und wollte eigentlich schnellstmoeglich nach Wellington. Ob wir mit unseren Ueberredungskuensten Erfolg hatten, werde ich beim naechsten Mal berichten...

Samstag, Dezember 03, 2005

Northland (01.12.-03.12.05)

Am Dienstag bekamen wir die Nachricht, dass dies unser letzter Arbeitstag sei. Da eigentlich nur 4 Maedels eingestellt werden sollten, wir aber immer 5 oder 6 waren, war die Arbeit an den Kiwis schnell erledigt. Deshalb brachen Katja und ich schon am Donnerstag aus Kerikeri auf.

Wir folgten einem Tip und fuhren an die Doubtless Bay nach Mangonui = ein vertraeumter kleiner Ort, wo wir leckere Fish&Chips gegessen haben. Die Fahrt zum Cape Reinga fuehrte uns nach einem Abstecher im Gumdiggers Park durch abwechslungsreiche Landschaften und die letzten 20km ueber eine steile kurvige Schotterstrasse. Das Auto tat mir richtig leid, als wir endlich auf dem Parkplatz vom Cape Reinga anhielten. Da waren wir also - am noerdlichsten Punkt Neuseelands! Hier treffen die Tasmanische See und der Pazifische Ozean aufeinander und angeblich sieht man das auch. Nun gut, wir sahen es nicht.

Uns blieb auch nicht viel Zeit, denn es war schon frueher Abend und da uns eine Nacht im Auto bevorstand, machten wir uns nach den obligatorischen Fotos auf die Suche nach einem Campingplatz. Dieser befand sich an der traumhaft schoenen Taputaputa Bay und fuer nur 7 Dollar pro Person haben wir dort genaechtigt. Von Nachtruhe moechte ich lieber nicht sprechen, denn alles was summen konnte, befand sich bei uns im Auto. Die Jagd auf uns war eroeffnet. Davon mal abgesehen, habe ich ganz gut geschlafen. Katja ging es aufgrund ihrer Groesse nicht ganz so blendend, sie konnte sich leider nicht ausstrecken. Am naechsten Morgen genossen wir bei fantastischem Wetter und einer Bilderbuchkulisse unser Fruehstueck und sind schweren Herzens weitergefahren.

Da wir fuer den Freitag keinen Schlachtplan ausgearbeitet hatten, fuhren wir einfach drauf los. Mal kurz zum legendaeren Ninety Mile Beach gefahren und enttaeuscht festgestellt, dass es auch nur ein Strand ist, der aber meisterhaft vermarktet wird. Stecken gebliebene Fahrzeuge haben wir leider nicht gesichtet, dafuer allerdings einige Meeresbewohner, die bei der letzten Flut angeschwemmt wurden und es nicht mehr ins Wasser zurueck geschafft haben.

Nach einer abenteuerlichen Autofahrt sind wir schliesslich in Kohukohu gelandet, wo wir eigentlich mit der Faehre nach Rawene uebersetzen wollten. Zum Glueck haben wir es uns anders ueberlegt und haben im The Tree House eingecheckt, wo wir es uns im Schulbus Lizzy gemuetlich gemacht haben. Vor dem eigenwilligen Schaf wurden wir sofort gewarnt und seinem Ruf wurde es alsbald gerecht, als es auf unserer bescheidenen Veranda erschien, an unserer aufgehaengten Waesche schnupperte, auf die Veranda pinkelte, in unseren Bus kletterte und die Gartenmoebel in einem Akt wilder Zerstoerung umschmiss. So wird nichts aus einer guten Nachbarschaft und das habe ich dem Schaf auch gesagt!

Um die Stille und Abgeschiedenheit und vorallem die Ausgefallenheit des hostels geniessen zu koennen, haben wir fuer 2 Naechte gebucht. Der Abstecher nach Rawene am naechsten Morgen erwies sich als unspektakulaer, deswegen haben wir nach ein paar Fotos wieder die Faehre zurueck genommen, lecker Mittag gekocht und nun lassen wir den Tag ruhig ausklingen.

Montag, November 28, 2005

Kerikeri II (14.11.-01.12.05)

Katja und ich sind noch immer in Kerikeri - wer haette das gedacht. Nach einer harten Woche Zucchinis pfluecken haben wir mal nett angefragt, ob auch andere Jobs da waeren und schwups - hatten wir einen neuen Job! So schnell geht das! Jetzt machen wir kiwi thining, schnippeln also die kiwis vom Baum, die zu klein sind oder nicht dem "Schoenheitsideal" entsprechen (ja, bei den kiwis ist das auch schon ein Thema, nicht nur bei uns verrueckten Menschen!), so dass also die anderen kiwis genug Platz zum Wachsen haben. Ist auch nicht gerade spannend und geht auf den Nacken, aber nach der Zucchini Plagerei bin ich ueber alles andere dankbar!

Nach dem wir 12 Tage durchgearbeitet haben (sogar Samstag und Sonntag) hatten wir dieses Wochenende endlich mal frei, was wir auch ausgiebig genutzt haben. Haben ein wenig sightseeing betrieben, sind an die wunderschoene Matauri Bay gefahren und hatten in Pahia ein ganz besonderes Erlebnis - ich hatte vergessen, das Licht am Auto auszuschalten und als wir wiederkamen, war die Batterie leer. Zum Glueck hatte ich 2 Tage zuvor die Mitgliedsbestaetigung vom AA (neuseelaendisches Gegenstueck zum ADAC) bekommen, so dass gleich Hilfe kam. Ich bin mir sicher, dass ich das Licht nicht noch einmal vergessen werde...

Wir bleiben noch bis Samstag, dann machen wir weiter in Richtung Norden zum Cape Reinga (noerdlichster Punkt Neuseelands), klappern da oben noch ein paar schoene Straende ab (dabei fotografiere ich mich immer dumm und daemlich), machen auf dem Rueckweg noch mal einen kurzen Abstecher nach Auckland und halten uns dann in Richtung Sueden. Dann steht auch schon Weihnachten vor der Tuer, das wir mit Tina in der Bay of Plenty irgendwo am Strand verbringen wollen. Wird sicherlich ganz komisch, aber ich freu mich schon drauf.

Vielen Dank uebrigens fuer Eure zahlreichen Kommentare, freue mich immer riesig, etwas aus der Heimat zu lesen.

liebe Gruesse

Samstag, November 19, 2005

Kerikeri (14.11.-...)

Nun sind Katja und ich in Kerikeri und pfluecken den lieben langen Tag Zucchinis, um ein wenig Geld zu verdienen. Die Arbeit ist recht stupide und man hat viel Zeit zum Nachdenken. Wahrscheinlich zu viel Zeit. Zum Glueck habe ich meinen ipod dabei, so dass ich meine Musik hoeren kann, sonst wuerde ich die Tage nicht ueberstehen.

Nach einigen Tagen picken verfolgen mich bereits die Zucchinis. Nachts traeume ich von ihnen, schliesse ich tagsueber die Augen, habe ich sie vor mir und wenn ich die Augen oeffne, stehe ich sowieso gerade in einem Zucchini Beet. In unserer Unterkunft liegen Zucchinis herum, weil man sich welche fuer den persoenlichen Bedarf mitnehmen kann. Und die Klamotten stinken nach Arbeit und Zucchinis. Und dass, wo ich Zucchinis gar nicht mag! Wenn wir noch eine Weile hier bleiben, kann ich vielleicht ein Zucchini Kochbuch veroeffentlichen, denn wir essen sie jeden Abend in verschiedenen Variationen zum Abendbrot.

Wir picken meist bis 17 Uhr, danach gehen wir duschen, erledigen noch ein bisschen Schreibkram, dann wird noch schnell gegessen und dann gehts ins Bett, schliesslich klingelt um 6 Uhr in der Frueh schon wieder der Wecker. Nicht sehr aufregend. Aber so kommt man wenigstens nicht auf die Idee, das hart erarbeitete Geld wieder auszugeben. Wir wollen insgesamt 2 Wochen bleiben, mal sehen, ob wir so lange durchhalten. Ich werde berichten...

Russell (12.11.-13.11.05)

In Gedenken an unsere tolle Zeit auf Waiheke Island haben Katja, Tina und ich "unser" Auto spontan "Wolfgang" getauft, so dass "Wolfi" nun immer bei uns ist. Wir sind also nach Russell aufgebrochen und nach einem Stop im Warkworth & District Museum (mehr oder weniger ein Ramsch Museum, aber sehr liebevoll hergerichtet; der Besitzer fuehrte uns herum und hatte viel zu erzaehlen) und dem Besichtigen einiger Kauri Baeume sind wir abends in Russell angekommen. Wir waren sofort begeistert. Russell ist eine kleine romantische Stadt, die ein wenig an die amerikanischen Suedstaaten erinnert, zumindest was die Bauweise der Haeuser betrifft. Das hostel war ein Minihostel, in dem gerade mal 6 Personen unterkommen koennen. Dafuer hat man die Gelegenheit, abends bei einem Glas Wein oder einer Tasse Tee mit dem kuenstlerisch veranlagten Besitzer lange Gespraeche zu fuehren. Wir haben uns auf jeden Fall sehr wohl bei Barrie gefuehlt!

Am naechsten Tag wollten wir eigentlich mit dem kayak fahren, aber das ging nur von Pahia aus und dafuer haetten wir mit der Faehre hinfahren muessen. Das wollten wir nicht und so sind wir in Russell spazieren gegangen und haben uns an den wunderschoenen Long Beach gelegt.

Montag den 14.11. gings dann schon weiter nach Kerikeri, wo sich unsere Wege erstmal trennten, denn Tina geht von nun an ihre eigenen Wege, weil sie weniger Zeit zur Verfuegung hat, als Katja und ich.

Freitag, November 11, 2005

Waiheke Island (07.11.-11.11.05)

Nach einer Woche fernab von jeglicher Zivilisation sind wir zurueck in Auckland. Zurueck im Smog, im Grosstadtlaerm und den Menschenmassen. Was fuer eine Umstellung!

Aber noch mal ganz von vorn: Wir (das sind Katja, Tina, Wolfgang und ich) haben am Montag mit der Faehre nach Waiheke Island uebergesetzt, eine kleine Insel vor Auckland. Dort haben wir uns zum wwoofen gemeldet, also zur Farmarbeit. Eigentlich waren 3 schon ein bisschen viel fuer den Farmer und als Wolfgang dann auch noch vor ihm stand, war er anfaenglich nicht gerade begeistert, aber er hat ihn trotzdem mitgenommen. Die Fahrt zur Farm war sehr lustig, Wolfgang versuchte in seinem gebrochenen Englisch einige Dinge zu erlaeutern (wenn Darren- der Farmer sie nicht verstanden hat, kann ich das nachvollziehen, ich wusste auch nicht immer, was Wolfgang da eigentlich erzaehlt), zwischendurch waren wir am Strand Muscheln sammeln, weil Darren noch mal in die Werkstatt musste, kurz eingekauft haben wir noch schnell und den Rest der Fahrt haben wir die atemberaubende Landschaft genossen. Kurze Zeit nach der Ankunft sind wir den Mt. Manganui hochgeklettert, was zwar eine Schunderei ist, aber die Aussicht war es definitiv wert! Dort oben haben wir den Sonnenuntergang bestaunt und uns geaergert, weil wir unsere Kameras nicht dabei hatten. Das fotografieren haben wir dann an unserem letzten Abend nachgeholt.

Bei der Farm handelt es sich um eine 100% organic farm, es wird auf Chemie, Pestizide usw. verzichtet, was bedeutet, dass wir unendlich viel Unkraut zu zupfen hatten. Ansonsten haben wir alle anfallenden Arbeiten erledigt und versucht, nicht im Weg zu stehen. Laura, Freundin von Darren, war mit den Vorbereitungen fuer ein grosses Festival beschaeftigt, welches sie durch Catering unterstuetzt. Ihre gemeinsame Tochter Jala ist ein echter Juwel, gerade mal 2 Jahre alt aber quicklebendig und sehr fordernd. Sie schafft es problemlos, die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zu lenken.

Waeren die beiden ein bisschen besser organisiert gewesen, haetten wir sicherlich waehrend unserer Anwesenheit noch sehr viel mehr erreichen und helfen koennen, denn sie haben die Farm erst seit 6 Monaten, so dass es noch sehr viel zu tun gibt. So fuehlten wir uns manchmal schon ein wenig nutzlos oder als Zeltbauer-Azubis (ihre Firma- ein Zelteverleih- heisst Best in Tents). Aber auf der Farm gibt es auch noch 2 Esel und ein paar Huehner, denen wir unsere Aufmerksamkeit geschenkt haben. Die bloeden Huehner wussten das allerdings nicht zu schaetzen und wollten sich nicht von uns einfangen lassen.

Da im Haus nicht genuegend Platz fuer alle war, haben wir draussen im Zelt geschlafen. Das war eine recht lustige Angelegenheit, wenn man mal von den Mosquitostichen und Sandfliesbissen absieht. Jeden Morgen entbrannte ein Wettstreit, wer wohl in der Nacht am meisten in Mitleidenschaft geraten war. Obwohl ich am rechten Ellenbogen so ca. 8 Stiche habe, bin ich nicht als Sieger aus diesem Wettstreit gegangen! Tina hat es am schlimmsten erwischt, sie muss wohl was besonderes an sich haben...!

Nun sind wir also wieder in Auckland im Bamber House und unsere erste Amtshandlung war das Duschen! Darren und Laura leben sehr sparsam, der komplette Strombedarf des Hauses wird aus Solarzellen gewonnen. Die Klospuelung soll man nur bei groesseren Geschaeften betaetigen und wenns geht auch nicht so oft und so lange duschen. Das haben wir dann im hosten nachgeholt und auch erstmal unsere Klamotten gewaschen. Morgen gehts dann allerdings schon weiter in Richtung Russel (also in den Norden). Ich habe mir letzten Sonntag ein Auto gekauft (einen weissen Subaru, schnuckeliger kleiner Kombi), so dass wir nun unser Gepaeck einfach nur noch ins Auto schmeissen muessen und dann geht es los. Keine Schlepperei mehr!

Das wars fuer heute, mal sehen, was es das naechste Mal zu berichten gibt.
Katja

Freitag, November 04, 2005

erste Eindruecke aus Auckland

Danke fuer all Eure zahlreichen comments, ueber die ich mich sehr gefreut habe. Leider kann ich nicht jedem einzeln antworten, das uebersteigt meine freie Zeit und das Internet im hostel kostet auch 2 Dollar pro 30 Minute. Zur Zeit sitze ich in einem Internetcafe in der Stadt, wo es ein wenig guenstiger ist.

Was habe ich in den letzten Tagen getan? Erstmal habe ich mir eine Adresse, ein Bankkonto und eine Steuernummer besorgt, um legal hier arbeiten zu koennen. Dann habe ich mir ein wenig Auckland angeschaut. Die Aussicht vom Sky Tower ist einfach fantastisch, auch wenn mich die Glasscheiben im Boden einige Ueberwindung gekostet haben. Auch wenn man ganz genau weiss, dass beim Drueberlaufen nichts passieren kann, klammert man sich automatisch am Gelaender fest - ist alles nur eine bloede Kopfsache!

Dem Auckland Museum habe ich einen Besuch abgestattet und habe mich dort sehr lange aufgehalten. Das Museum kann ich wirklich empfehlen, man lernt viel ueber die Flora und Fauna Neuseelands und vorallem ueber die Geschichte und die Kultur der Maoris.

Ansonsten sass ich in den letzten Tagen sehr oft und lange im Albert Park, habe die Menschen beobachtet, das schoene Wetter genossen und die Eindruecke auf mich einwirken lassen. Die Baeume dort (und generell in Auckland) sind einfach faszinierend, ich glaube nicht, dass ich solche Baeume schon mal in Deutschland gesehen habe. Habe viele Fotos gemacht, vielleicht kann ich sie hier irgendwan mal praesentieren.

Eine kleine Wandertour durch Auckland habe ich auch schon gemacht, aber nachdem es erstens sehr heiss war und ich zweitens einige Punkte des eigentlich ausgeschilderten Walks nicht gefunden habe, habe ich mich an einen wunderschoenen kleinen Strand namens Lady's Bay gesetzt und ein paar Stunden dort zugebracht (und mir trotz Sonnencreme einen Sonnenbrand geholt). Habe dort sehr lange mit zwei Einheimischen gequatscht, bis ich irgendwann nach Hause bin. Im hostel wartete dann Katja aus Thueringen auf mich, die gerade aus Australien angekommen war. Wir schreiben uns schon seit ein paar Monaten E-Mails. Am Donnerstag habe ich noch Tina vom Flughafen abgeholt und zusammen machen wir nun die Stadt unsicher.

Im hostel sind sehr viele Deutsche (ich schaetze so ungefaehr 60% der Gaeste), so dass man sehr schnell ins Gespraech kommt. Katja, Tina und ich haben nun als naechsten Punkt eventuell Waiheke Island (eine keine Insel bei Auckland) ins Auge gefasst, wo wir gern ein paar Tage bleiben und wwoofen (auf einer Farm arbeiten) wollen. Wir werden heute noch dort anrufen und fragen, ob sie auf der Farm noch 3 Leute brauchen. Ansonsten spiele ich nun immer oefter mit dem Gedanken, ein Auto zu kaufen, weil ich einfach keine Lust habe, beim Rumreisen das ganze Gepaeck zu schleppen. Ausserdem ist man viel unabhaengiger und spart sich eventuell auch das Geld fuer die Unterkuenfte. Mal sehen, am Sonntag ist ein Besuch des Automarktes geplant, wo ich mit jemandem hingehen moechte, der mehr Ahnung von Autos hat als ich.

Viel mehr gibt es eigentlich noch gar nicht zu erzaehlen, mir geht es sehr gut und nachdem ich nun auch mit einigen Leuten im hostel ins Gespraech gekommen bin, fuehle ich mich dort auch nicht mehr so allein. Ich schlafe im Zimmer mit zwei Jungen aus Deutschland (den einen kenne ich uebrigens auch vom Neuseelandforum) und gegessen wird immer in einer grossen Runde, zu der jeder etwas beisteuert. Die Stimmung ist gut und wir sind alle sehr gespannt auf Neuseeland. Ausser Katja, die das ganze schon in Australien gemacht hat, weiss noch keiner so richtig, was auf ihn zukommt, aber wir sind alle zuversichtlich!

Womit ich mich allerdings nicht anfreunden kann, ist diese bloede Tastatur, einige Buchstaben sind verstauscht und auch die Striche, Punkte, Anfuehrungszeichen usw. sind woanders. Und ich vermisse meine Umlaute...!!!

Schoene Gruesse nach Hause!
Katja

Sonntag, Oktober 30, 2005

erste Gruesse aus Auckland

So, nun bin ich endlich in Auckland angekommen, was ich Euch natuerlich nicht vorenthalten wollte. Nach gefuehlten 125 Stunden insgesamt im Flieger bin ich jetzt erstmal froh, eine ganze Weile nicht fliegen zu muessen. Obwohl ich ja zugeben muss, dass das Essen wirklich lecker ist, aber deswegen setzt sich wohl niemand freiwillig 25 Stunden in einen Flieger. Das Unterhaltungsprogramm war allerdings erstklassig, gerade bei Qantas. Bei all den Kinofilmen, Radiosendern und verfuegbaren CD's konnte man sich gar nicht entscheiden.

Das hostel habe ich recht schnell gefunden und anschliessend kurz mein Fruehstueck fuer morgen eingekauft (Gott sei dank haben hier die Laeden auch am Sonntag abend um 18.00 Uhr noch auf...). Werde heute wohl nicht so spaet ins Bett gehen, um meinen nicht genehmigten Schlaf nachzuholen.

Im Flieger von Melbourne nach Auckland sass uebrigens eine nette aeltere Dame neben mir, mit der ich mich super unterhalten habe. Sie ist vor ca. 40 Jahren von Yorkshire (England) nach Neuseeland ausgewandert und hat mir viele Tips und Ratschlaege gegeben. Als der Flieger auf neuseelaendischem Boden aufsetzte, meinte sie zu mir "Welcome to New Zealand". Sie hat mir sogar ihre Telefonnummer gegeben und ich soll mich bei ihr melden, wenn ich mal Hilfe brauche. Ich war ehrlich gesagt ganz schoen baff. Sowas passiert einem eben nur mit Neuseelaendern!

Sonst gibt es noch nichts Aufregendes zu berichten, weil ich noch nichts unternommen habe. Morgen werde ich sicherlich nach Auckland reinlaufen, um den organisatorischen Kram zu erledigen (Steuernummer, Postfach, Telefonkarte). Zu gucken gibts ehe nicht viel, wie mir meine Flugbegleitung mitteilte, denn Auckland besteht eigentlich nur aus der Queens Street und den angrenzenden Strassen. Nichts im Vergleich zu London, Berlin oder Hong Kong. Aber ich lass mich ueberraschen...

Bis bald, Katja

Samstag, Oktober 29, 2005

Hong Kong ist verrueckt!

Befinde mich momentan am Hong Kong Airport und schlage meine Zeit tot. In einigen Stunden gehts fuer mich weiter nach Melbourne und da ich heute keine Lust auf Erkundigungstouren habe (es ist einfach viel zu heiss!) schlendere ich hier umher. Zeit fuer einen kleinen Bericht:

Was gibt es ueber Hong Kong zu sagen? Nun es ist laut, hektisch und alle haben es hier furchtbar eilig. Am Abend, wenn die Leute aus dem Financial District von der Arbeit nach Hause gehen, sollte man lieber nicht einfach mal ruhig durch die Stadt schlendern wollen, denn dann wird man ueberrannt. Auf H.K. Island (in Central) und auf der anderen Insel Kowloon ist es mir viel zu laut, es wird ueberall gebaut, Presslufthammer ueberall. Das Geraeusch uebertoent sogar den Verkehrslaerm (und das soll schon was heissen!)
Dafuer ist der Blick auf die skyline einfach traumhaft und zwar von beiden Inseln! Man kann sich gar nicht entscheiden, was man fotografieren soll. Steht man abends an einem Ufer, sieht man das Blitzlichtgewitter auf der anderen Seite.

Mein Hotel liegt auf Lantau Island (bei den links ist eine Karte von H.K. dabei) und dort ist es viel angenehmer. Lantau ist ein kleines Fischerdoerfchen und obwohl dort auch ueberall gebaut wird, ist es wesentlich ruhiger. Dort kann man es aushalten. Auf der Insel befindet sich der groesste Buddah der Welt, deswegen hat auch dort der Tourismus Einzug gehalten und wird in den naechsten Jahren sicherlich noch zunehmen. Ich war natuerlich dort (zum Glueck noch vor den Touristenmassen) und konnte die Ruhe und die grandiose Aussicht geniessen. Wenn ich die Moeglichkeit habe, werde ich ein paar Bilder praesentieren. Hier am Flughafen geht das nicht, da gibt es nicht mal ein gescheites Internet Cafe. Muss hier an einem bloeden Terminal stehen, waehrend ich schreibe, was nicht sehr angenehm ist. Und staendig stehen Chinesen hinter mir und schauen mir belustigt zu.

So, ich koennte noch viel mehr schreiben, aber die Uhr an diesem Internet Terminal laeuft irgendwie schneller als andere Uhren :-) deswegen mach ich jetzt Schluss. Gruesse an alle!

Mittwoch, Oktober 12, 2005

Crashkurs: wie funktioniert das mit dem Kommentar?

Da ich schon einige Anfragen bekommen habe, wie das denn mit dem Kommentar funktioniert, möchte ich das hiermit mal kurz erläutern, denn ich bin der Meinung, daß Ihr momentan noch viel zu faul seid! Ich möchte mehr Kommentare sehen!!!

Und das ist ganz einfach:
1. Unter jedem Eintrag steht 0 comment (oder 1 oder 2 oder 3- je nach Anzahl der Kommentare)
2. Man klicke auf "comment" und es öffnet sich ein neues Fenster
3. In diesem Fenster erscheint ein Feld, über dem steht: "Hinterlassen Sie Ihren Kommentar"; dort darf man sich verbal austoben
4. "Wählen Sie eine Identität aus": Wer nicht zufällig bei blogger Mitglied ist, muß sich für Sonstiges oder Anonym entscheiden. Ich bevorzuge das "Sonstige", sonst weiß ich nicht, wer mir schreibt. Einfach noch Namen eingeben und vielleicht noch einen Mailadresse, was aber nicht zwingend ist.
5. "Wortbestätigung": Die Buchstabenkombination, die über diesem Feld abgebildet ist, bitte einfach in dieses Feld eingeben und dann entweder über die Vorschau noch mal alles anschauen oder Veröffentlichen.

Das wars. Kurz und schmerzlos. Und es trägt zu meiner Überraschung und guten Laune bei, denn ich freue mich über alle Nachrichten aus der Heimat! Um mir zu zeigen, daß Ihr alles verstanden habt, wäre es eine gute Idee, probeweise einen Kommentar zu hinterlassen.

Katja
P.S.: Ab heute noch genau 2 Wochen!

Dienstag, Oktober 04, 2005

noch 21 Tage...

Es ist geschafft! Die Wohnung in Wendlingen ist übergeben, der Umzug nach Suhl beendet und das Chaos, verursacht durch mein im Keller abgestelltes Hab und Gut, halbwegs beseitigt. Nun bin ich wieder Bürger von Suhl und habe noch 21 Tage Zeit, alle nötigen Vorbereitungen zu treffen und nervös zu werden.

Am 1. Oktober fand das lang erwartete Treffen vom Neuseelandforum statt. Bei bescheidenem Wetter machte ich mich auf den Weg nach Förste in den Harz, wo ich endlich ein paar der Neuseelandfans kennenlernen durfte, mit denen ich regelmäßig im Forum kommuniziere. Der Abend war ein voller Erfolg und hätte nicht die Belegschaft vom Schwarzen Bären irgendwann mal das Gasthaus schließen müssen, wir hätten wahrscheinlich bis in die Morgenstunden gequatscht und Fotos angeschaut. Die Stunden vergingen wie im Flug. Auch am nächsten Tag gingen die "Fachgespräche" am Frühstückstisch weiter und schweren Herzens trennten wir uns am Vormittag, um den Heimweg anzutreten. Wie bereits im Forum geschrieben, möchte ich mich bei allen für den schönen Abend bedanken, es war sehr schön mit Euch und ich hoffe, daß dies nicht das letzte Treffen gewesen ist!

Der nächste Eintrag wird entweder kurz vor meinem Abflug erfolgen oder bereits von unterwegs geschrieben werden. Laßt Euch überraschen!

Katja

Dienstag, September 20, 2005

letzter Arbeitstag

Bin soeben von meinem letzten Arbeitstag nach Hause gekommen. Als ich vorhin aus der Bürotür gegangen bin, mußte ich doch noch mal einen kurzen Blick zurück werfen. So sahen also die meisten Tage der letzten 4 Jahre aus, hier habe ich sie verbracht. Und dies ist nun vorbei. Obwohl die Freude groß ist, bleibt trotzdem ein komisches Gefühl zurück. Schließlich habe ich in diesem Büro auch schöne Gespräche mit meinen Kolleginnen und Kollegen geführt. Danke Sibylle, Michaela, Karin, Ira, Manuela, Jochen und Herr Boley für diese schöne Zeit, auch wenn sie nicht immer einfach war. Aber wir haben sie gemeinsam geschafft! Auch wenn ich oft über die Schwaben geschimpft habe, so habe ich mich bei Euch immer sehr wohl gefühlt. Ihr habt mich super aufgenommen und dafür danke ich Euch!!!

So, jetzt gehe ich erstmal walken. Das super schöne Wetter muß schließlich sinnvoll genutzt werden. Das Hoch, das uns gerade beglückt, heißt übrigens KATJA. Tja, was soll ich dazu sagen....?!?!?!

Katja

Dienstag, September 06, 2005

Post aus Neuseeland

Es ist mal wieder Zeit für einen Zwischenstandsbericht. Ich stelle fest, daß ich mit abnehmender Wartezeit (noch 49 Tage bis Abflug) einen "Ich-muß-noch-dies-und-das-und-jenes-Erledigen-Wahn" bekomme. Und zwar ertappe ich mich mehr und mehr dabei, daß ich Dinge tue, die ich eigentlich erst in Neuseeland machen wollte. Soll heißen: Ich schließe schon zu Hause Mitgliedschaften für BBH (günstige Unterkünfte), wwoof (Farmarbeit auf organischen Farmen) und fhinz (Farmarbeit auf nicht-wwoof-Farmen) ab. Das ist nicht weiter schlimm, schließlich muß es ja irgendwann gemacht werden. Vorteil: Ich bekomme Post aus Neuseeland und da kleben immer so schöne Briefmarken drauf!!! Nachteil: Die Unterlagen (accomodation guide, farm guides) müssen noch in meinen Rucksack und dem prophezeie ich schon jetzt, daß er aus allen Nähten platzen wird! Na ja, hätte er eben kein Rucksack werden dürfen :-)

Ansonsten friste ich hier im Büro ein frustriertes Dasein mit wahrscheinlich noch mehr gefrusteten Anrufern aber für deren Gemütszustand fühle ich mich nicht verantwortlich. Wenn man mal ganz großzügig den heutigen Arbeitstag nicht mitzählt, der ja leider erst zur Hälfte rum ist (optimistisch denken Katja, er ist zum Glück schon zur Hälfte rum!), habe ich noch 9 Arbeitstage zu meistern. Dann kann ich meinen blöden Spruch, den ich immer am Telefon aufsagen muß, endlich aus meinem Hinterstübchen kehren.

Am Samstag steht ein Abschiedsgrillen mit meinen lieben Arbeitskollegen/-innen an, auf das ich mich schon freue. Und sie hoffentlich auch, schließlich habe ich original Thüringer Rostbratwürste aus dem Osten geschmuggelt, damit sie auch mal in diesen Hochgenuß kommen! Bitte ein Laola-Welle für die leckere Bratwurst, die ich in Neuseeland arg vermissen werde (neben den leckeren Thüringer Klösen von meinem Dad)!

Katja

Freitag, September 02, 2005

das Ende einer langen (Lese-)Reise

Ich verkünde hiermit stolz und mit Erleichterung, daß ich es gestern geschafft habe, das Buch Lord of the Rings von J.R.R. Tolkien im Original fertig zu lesen. Vor knapp 2 Jahren bekam ich es von meinem Bruder geschenkt (noch mal vielen Dank Sylvio, obwohl ich damals wirklich dachte, Du musst mich für vollkommen verrückt halten!) und seit dem lese ich in unregelmäßigen Abständen darin. So kam es, daß ich das Buch für viele Monate beiseite legte, weil mir andere Bücher in die Quere kamen, mir die Kapitel im LOTR immer zu lang waren, um mal schnell darin zu lesen oder weil ich einfach keine Lust zum englisch lesen hatte. Vor ein paar Wochen habe ich das Buch wieder hervorgeholt und mir geschworen, es noch vor meinem Neuseeland – Abenteuer zu beenden. Und was soll ich Euch sagen? Wo ich im Vorfeld knapp 2 Jahre für 350 Seiten brauchte, habe ich nun die restlichen knapp 700 Seiten in nicht mal 2 Monaten gelesen. Stolze Leistung, wie ich finde! Man muß sich eben nur ein festes Ziel setzen und darauf hinarbeiten und dann kann man es auch erreichen!

Hier mal aus Spaß der erste und letzte Satz des Meisterwerkes:

When Mr. Bilbo Baggins of Bag End announced that he would shortly be celebrating his eleventy-first birthday with a party of special magnificence, there was much talk and excitement in Hobbiton.

He drew a deep breath. ´Well, I´m back´, he said.


Lust bekommen? Dann einfach lesen. Gibt’s ja auch in Deutsch. Ich werde mir dann demnächst mal das Silmarillion vornehmen.... noch so ein dicker Schinken!

Katja

Dienstag, August 30, 2005

Free

Hallöle, da bin ich mal wieder. Seit Tagen geht mir dieser Song nicht mehr aus dem Kopf, Free von der Lighthouse Family. Der Text ist so einfach, aber einfach schön.


I wish i knew how it would feel to be free
I wish i could break all the chains holding me
I wish i could say all the things that i should say
say 'em loud say 'em clear
for the whole wide world to hear

I wish i could share
all the love thats in my heart
Remove all the bars that keep us apart
And i wish you could know how it feels to be me
Then you'd see and agree that every man should be free

I wish i could be like a bird in the sky
How sweet it would be if i found i could fly
Well i'd soar to the sun and look down at the sea
and i sing cos i know how it feels to be free

I wish i knew how it would feel to be free
I wish i could break all the chains holding me
And i wish i could say all the things that i wanna say

Say 'em loud say 'em clear
For the whole wide world to hear
Say 'em loud say 'em clear
For the whole wide world to hear
Say 'em loud say 'em clear
For the whole wide world to hear

One love one blood
One life you've got to do what you should
One life with each other
Sister,brother

One life but we're not the same
We got to carry each other
carry each other
whoah whoah whoah whoah whoah ...........

I wish i knew how it would feel to be free
I wish i knew how it would feel to be free


Ach, ich muß hier endlich raus! Jetzt werd ich langsam sentimental.
Ich wünsch Euch einen schönen Tag!
Katja

Dienstag, August 23, 2005

HELP!?!

Hat irgendjemand einen Tip für einen guten Zugriffszähler für mich? Der Counter, der sich momentan auf meiner Seite befindet, ist irgendwie merkwürdig. Die Anzahl der Zugriffe schmeichelt mir zwar, spiegelt aber nicht im Entferntesten die wahren Verhältnisse wieder. Wenn ich mich im Admin-Bereich für den Zähler einlogge, zeigt er mir zwar die richtige Anzahl an (das waren gestern ca. 104 Zugriffe), aber das zeigt er hier nicht an. Bin ich mal wieder zu blond für diese Dinge?

Übrigens danke Jana, den Counter hast Du mir eingebrockt, den habe ich von einen Deiner links :-). Man sollte wohl doch nicht jeden Blödsinn mitmachen.... Bei Dir scheint er aber zu funktionieren. Was mache ich falsch?

Katja

Montag, August 22, 2005

Benachrichtigung

Jetzt mal eine ganz praktische Frage an Euch (falls da jemand in den unendlichen Weiten des Internets mitliest) : Wer möchte denn über neue Einträge in meinem Reisetagebuch per Mail informiert werden? Also eigentlich gehe ich davon aus, daß Ihr regelmäßig hier vorbeischaut, eine Benachrichtigung somit gar nicht braucht, aber man weiß ja nie. Die Tücken des Alltags, viel zu viele Dinge um die Ohren und noch viel mehr Dinge zu erledigen und schnell vergißt man mal, bei Katja vorbeizuschauen. Damit mir hinterher keine Klagen kommen, frage ich lieber schon mal im Vorfeld. Einfach eine Mail an mich oder einen Kommentar hinterlassen und ich nehme Euch in den Verteiler auf.

Meine Links habe ich heute mal etwas erweitert und besser strukturiert. Wenn mir im Laufe der Zeit noch interessante pages unterkommen, werden die hier selbstverständlich erweitert.

So, dann muß ich auch schon wieder weiterarbeiten. Schöne Woche Euch allen!

Katja

Donnerstag, August 18, 2005

das Ende eines Mietverhältnisses

Ich habe gerade eben erfahren, daß meine noch nicht geräumte Wohnung schon wieder so gut wie vermietet ist, am Freitag wird der Mietvertrag mit dem zukünftigen Mieter abgeschlossen. Ist schon ein komisches Gefühl. Sollte mir zwar eigentlich egal sein, ist es aber irgendwie nicht. Wahrscheinlich liegt es an der Tatsache, daß ich in den nächsten Monaten selbst keine feste Bleibe haben werde. Da werde ich sicher meine Wohnung ab und an vermissen, zumal ich sie sehr schön fand. Nun, ich sehe das ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ende September gebe ich die Schlüssel für die Wohnung ab und beende somit symbolisch einen Lebensabschnitt, um einen neuen zu beginnen. Wenn doch die Wohnung bloß schon leergeräumt, sauber und weiß gestrichen wäre....

Ein gutes hat die Sache aber doch; ich muß jetzt nicht mehr jeden Tag schauen, daß die Wohnung halbwegs aufgeräumt ist, weil ich ganz plötzlich einen Anruf von der Maklerin bekommen könnte, die noch am selben Tag eine Besichtigung machen will. Jetzt kann wieder das Chaos Einzug halten!

Hier übrigens ein kleiner Zwischenstand für die Zahlenliebhaber unter Euch: noch 23 Arbeitstage und 69 Tage gesamt bis zum Abschied in Frankfurt.

Katja

Montag, August 15, 2005

bitte einen Fensterplatz

Wow, so einfach geht das! Ich habe gerade mal bei Qantas angerufen und meine Sitzplatzwünsche durchgegeben, die jetzt bei denen im Computer als Registrierung schlummern. Die nette Dame war auch gerade in Aktion und wollte schon mit den Rückflügen weitermachen, als ich sie bremsen und erklären mußte, daß der Flug sowieso noch umgebucht wird, da dies nicht das endgültige Rückflugdatum ist.

Habe mir Fensterplätze in 2er Reihen ausgesucht, so daß ich immer einen schönen Blick nach unten habe (ja Christine, Du hast mich gestern überzeugt, die Vorstellung von Sonnenaufgängen ist einfach zu verlockend!) und nicht zu viele Nachbarn aufwecken oder überklettern muß, wenn ich mal für kleine Mädchen verschwinden muß.

Stuttgart am Samstag war anstrengend, meine Füße wollten am Abend nicht mehr. Aber kein Wunder, die Staatsgalerie ist groß und es gibt viel zu sehen. Am schönsten waren allerdings nicht die Gemälde, sondern die Verschnaufpause im Innenhof. Man fletzt in Liegestühlen in einem kreisrunden Hof (ausgestattet mit Palmen und antiken Staturen) und eine gut ausgestattete Bar gibt es auch. Einfach traumhaft!

Katja

Freitag, August 12, 2005

Langeweile

Es ist Freitag, kurz vor 13.00 Uhr und ich langweile mich. Das Wochenende steht vor der Tür, ich will nach Hause, darf aber noch nicht und sitze nun meine Mittagspause ab. Morgen bekomme ich Besuch von Yvonne (ja die Yvonne, mit der ich Irlands Straßen unsicher gemacht habe) und bei der Gelegenheit (wir wollen noch mal durch Stuttgart ziehen) werde ich mich gleich von der Schwabenmetropole verabschieden. Denn es wird mein letzter Besuch dort sein. Traurig bin ich ehrlich gesagt nicht, dafür war ich zu selten in der "Hauptstadt", um sie oder bestimmte Dinge vermissen zu können.

Wenn ich in ein paar Stunden nach Hause gehe, habe ich meinen 26. noch zu überstehenden Arbeitstag gemeistert. Das klingt vielversprechend! Am Montag wird auch Micha Deutschland Richtung Neuseeland verlassen, ich wünsche ihm alles Gute dort und hoffe, daß wir uns mal treffen werden.

Ansonsten im Westen nichts Neues und deswegen sag ich Ciao!

Katja

Freitag, August 05, 2005

Unterkunft Auckland

Ach ist das schön, wenn man wieder eine Position von seiner "Noch-zu-erledigen-Liste" streichen kann. Kann hiermit die Buchung einer Unterkunft in Auckland bestätigen. Vom 30.10. - 03.11. werde ich im Bamber House im Stadtteil Mt. Eden nächtigen. Laut Lonely Planet one of Auckland´s best backpackers. Na das klingt doch vielversprechend. Tina, now it´s your turn!

Donnerstag, August 04, 2005

wer tut sich das bloß an?

Ich habe heute meinen ´virtuellen Reiseplan´ erhalten und bei dessen Anblick große Augen gemacht. Dies möchte ich zum Anlaß nehmen, Euch in diesen Wahnsinn einzuweihen. Es geht um das Thema Flugzeiten.

1. Flugzeit Frankfurt – London: 1 Stunde und 35 Minuten
(okay, kein Problem, ein Profi steckt das weg!)
2. Flugzeit London – Hongkong: 11 Stunden und 40 Minuten
(tief durchatmen, Augen zu und durch!)
3. Flugzeit Hongkong – Melbourne: 9 Stunden
(das wievielte Buch habe ich dann wohl schon gelesen???)
4. Flugzeit Melbourne - Auckland: 3 Stunden und 25 Minuten
(von wegen Australien und Neuseeland liegen nur ein Katzensprung voneinander entfernt!)

Hier kommt die Preisfrage? Wie schlage ich die Zeit während all dieser Flüge tot? Sachdienliche Hinweise bitte zahlreich per Kommentar an mich, damit ich vor Langeweile nicht umkomme. Lesestoff und genügend Musik nehme ich mit, das fällt schon mal weg, die Gymnastik zwischendurch ist auch schon fest eingeplant, damit sich meine Blutkörperchen über genügend Bewegung in den Blutbahnen freuen und das Vieltrinken (und die dazugehörigen Besuche des Stillen Örtchens) ist ebenfalls klar.

Kathrin ist heute schon in Auckland angekommen (NEID!) und meint, dass der Flug nicht so schlimm war. Ja toll, Du hattest auch Deinen Freund dabei!

Nebenbei möchte ich meiner Chaotenjana noch ganz viel gute Besserung wünschen, die Gute ärgert sich momentan im Krankenhaus mit den Krankenschwestern rum, allerdings nicht als deren Kollegin, sondern als Patientin! Jana halte durch, Du schaffst das! Sie freut sich über ganz viel Beistand, wer möchte, kann ihr also einen Kommentar auf ihrem blog hinterlassen. Nur Mut, sie beißt nicht (jedenfalls nicht im Moment) :-)

Katja

Dienstag, August 02, 2005

und wieder ein Jahr älter...

Vielen lieben Dank für die zahlreichen Gratulationen zu meinem gestrigen Geburtstag, über die ich mich sehr gefreut habe. Soviel Ansturm herrschte in den letzten Jahren nicht. Ich habe das Gefühl, daß Ihr alle befürchtet, dies könnte mein letzter Geburtstag in Deutschland gewesen sein. Nun ja, ausschließen kann und will ich das natürlich nicht. Ich gehe zwar nicht mit dem festen Vorsatz nach Neuseeland, nach Ablauf der 12 Monate den Heimflug nicht anzutreten, aber wenn sich die Möglichkeit für einen längeren Aufenthalt für mich ergeben sollte, möchte ich sie gern wahrnehmen. Die ungewisse berufliche Situation nach meiner Rückkehr nach Deutschland lässt mich manchmal zweifeln, ob ich alles richtig mache und ob ich mir meine Zukunft nicht verbaue. Aber wer weiß, ob mein Neuseelandabenteuer nicht der Auslöser für eine ganz andere vielleicht sogar bessere Zukunft ist? Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Und wie sagte gestern ein lieber Mensch zu mir? Katja, das ist Dein Leben. Du lebst es nicht für Deine Eltern oder für Deine Freunde, sondern nur für Dich! Und wenn Du irgendwo anders glücklich bist, werden die anderen ihren Frieden damit schließen, auch wenn sie Dich vermissen.

Danke für die lieben Worte, Euren Zuspruch und die Wünsche für ein erlebnisreiches nächstes Jahr. Es tut gut Euch alle hinter mir zu wissen.

Katja

Dienstag, Juli 26, 2005

wie gehts voran?

Habe gestern einen Urlaubstag eingelegt, um meine Reise Vorbereitungen weiter voran zu treiben. Zum einen habe ich eine Menge Geld für meine 2. Hepatitis Spritze gelöhnt und zum anderen bin ich nun in Besitz meines neuen Personalausweises. Man sollte sich ruhig ab und zu mal bei den Behörden rumtreiben, denn bei dieser Gelegenheit traf ich eine alte Bekannte aus meiner Schulzeit wieder, die ich seit 7 Jahren nicht mehr gesehen habe.

Aufgrund der verzweifelten Mail einer Bekannten, die zur gleichen Zeit wie ich in Auckland ankommt, habe ich am Wochenende zum ersten Mal den Versuch gestartet, wieviel Platz denn noch in meinem Rucksack übrig bleibt, wenn Schlafsack und Schlafmatte darin verstaut sind. Okay, es ist nicht gerade viel, aber es muß reichen! Momentan bin ich noch optimistisch, daß ich alles Notwendige im Rucksack unter kriege, wenn ich mich auf das Nötigste konzentriere. Wenn ich in knapp 3 Monaten mit Packen beschäftigt bin, werde ich sehen, wie hilfreich mein Optimismus ist. Ich halte mir immer wieder den schönen Spruch vor Augen, den ich irgendwo gefunden habe: Man sollte nicht das einpacken, was man vielleicht brauchen könnte, sondern nur das, worauf man absolut nicht verzichten kann, was man also zum Überleben braucht. Überleben - das klingt extrem, schließlich will man auch LEBEN aber vielleicht lebt es sich einfacher ohne den ganzen Schnickschnack? In einigen Monaten bin ich schlauer....

Katja

Montag, Juli 18, 2005

Forumtreffen Stuttgart

Habe mich gestern, am Sonntag, mit ein paar Leuten vom Reisebineforum in Stuttgart getroffen. Mir ging es dabei weniger darum, bestimmte Informationen einzuholen, denn ich fühle mich schon recht gut informiert. Aber so ein Gedankenaustausch ist immer ganz nett, denn man lernt neue Leute kennen, bekommt Bestätigung für seine Pläne und freut sich darüber, daß es noch andere aufgeschlossene Menschen gibt, die das selbe Ziel haben. Okay 6 von den insgesamt 8 Anwesenden wollen zwar nach Australien, das Ziel ist also nicht ganz das selbe, aber was zählt, ist das Erlebnis des Work&Travel an sich und die zu sammelnden Erfahrungen. Und da ist es egal, ob man sich in Australien oder in Neuseeland aufhält. Ich fand den Nachmittag jedenfalls sehr schön und habe es nicht bereut, mich bei der Hitze auf den Weg gemacht zu haben.

Ab heute sind es übrigens noch 99 Tage bis zu meinem Abflug. Ist schon toll, daß die Zahl jetzt nicht mehr dreistellig ist :-).

Seit dem Wochenende steht übrigens auch mein Irland- blog, der einen Reisebericht über meinen viel zu kurzen Urlaub im März diesen Jahres enthält. Man erreicht ihn über mein Profil, dort kann man ganz unten meine verfügbaren blogs auswählen.

Katja

Mittwoch, Juli 13, 2005

Unterkunft Hongkong

Gestern kam per Post die Buchungsbestätigung von sta travel für die Unterkunft in Hongkong. Es ist also offiziell, daß ich im Silvermine Beach Hotel auf Lantau Island übernachten werde. „Enjoy your trip!“ steht ganz unten auf dem Service Voucher. Das werde ich! Ich habe übrigens zu den Links eine Hongkong – Karte beigefügt, falls sich jemand dafür interessiert, wo Lantau Island liegt.

Katja

Dienstag, Juli 12, 2005

Haftungsausschluß

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domain www.katjaontour.de

Auf welche Ideen man doch kommt, wenn es regnet! Um in Neuseeland tolle Fotos zu schießen, teste ich gerade meine Kamera und da muß so gut wie jedes Motiv und jede Einstellung herhalten. Hier habe ich mal aus meinem Dachfenster in den verregneten Himmel fotografiert...

Gestern habe ich meine Domain www.katjaontour.de registriert und seit ein paar Minuten funktioniert die Weiterleitung auf http://katjanewzealand.blogspot.com. Somit bin ich noch einfacher zu erreichen. Denkt jetzt bloß nicht, daß ich Ahnung von solchen Dingen habe, das kostet mich eine Menge Arbeit und vorallem Nerven. Ich sitze hier und raufe mir die Haare, weil ich bestimmt eine geschlagene Stunde gebraucht habe, die Links in meinen blog einzufügen. Aber Übung macht den Meister!

Katja

Montag, Juli 11, 2005

Zwischenstandsbericht

Das wichtigste überhaupt ist seit dem 14.05. in meinem Besitz: Das Visum. Nun habe ich 12 Monate Zeit, nach Neuseeland einzureisen. Solange kann und will ich nicht warten und so komme ich bereits am 30.10.in Auckland an. Ein paar Tage vorher, am 25.10. besteige ich in Frankfurt den Flieger und nach einem kurzen Zwischenstop in London Heathrow lande ich am 26.10. in Hongkong. Hier bestünde nun die Möglichkeit, während des Zwischenstops eine hastige Sightseeing Tour mit dem Bus zu machen, die wohl in Hektik ausarten würde. Um die Stadt ein wenig gründlicher zu erkunden und mich von dem ersten Langstreckenflug meines Lebens zu erholen, lege ich einen 3-tägigen Aufenthalt in dieser aufregenden Metropole ein, um mir Tempel, Buddhas und eine atemberaubende Skyline anzuschauen. Nächtigen werde ich auf Lantau Island, eine der Outlying Islands und somit um einiges ruhiger und günstiger als Hongkong Island oder Kowloon.
Am 29.10. geht’s dann wieder in den Flieger und nach einem erneuten Stop in Melbourne lande ich endlich am 30.10. um 14.45 Uhr in Neuseelands größter Metropole Auckland.
Dort beginnt dann mein Abenteuer ganz unspektakulär mit bürokratischen Notwendigkeiten wie der Eröffnung eines Bankkontos, der Beantragung einer Steuernummer und der Besorgung von Utensilien, die ich entweder vergessen habe oder die nicht mehr in den Rucksack gepasst haben.

Sonntag, Juli 10, 2005

Gedanken im Vorfeld

Die Vorstellung, für eine gewisse Zeit ins Ausland zu gehen, geistert schon seit vielen Jahren mal leiser mal laut Krach schlagend durch meinen Kopf. Vor knapp einem Jahr wurde der Krach immer lauter und ich konnte ihn nicht mehr ignorieren. Ich ging mit mir ins Gericht und machte mir Gedanken darüber, was ich will, wohin ich will und vor allem, was ich nicht will. Über letzteres weiß man meist besser Bescheid, aber das liegt wohl in der Natur des Menschen.

Neuseeland?!?! Ungläubig haben die meisten reagiert, denen ich von meinem Reiseziel erzählt habe. Wo liegt das überhaupt? Warum gerade dorthin? Warum muß es gerade so weit weg sein? Okay, ein Erklärungsversuch.
1. Man nehme einen Atlas zur Hand und suche Australien. Dann schaue man noch ein bisschen weiter nach rechts und man sieht 2 Insel, die ein langgezogenes Objekt darstellen. Das ist Neuseeland, bestehend aus der Nord- und Südinsel.
2. Warum eigentlich nicht Neuseeland?
3. Okay, die Entfernung ist nicht zu verachten, aber in Neuseeland macht man auch nicht alle Tage Urlaub und so stehen die Chancen, unter normalen Umständen in dieses landschaftliche Paradies zu gelangen, eher schlecht. Wenn also für ein ganzes Jahr weg, dann gleich richtig!

Hätten wir das also schon mal geklärt. Kommen wir zum nächsten Punkt: Was mache ich dort? Mit meinem Work & Travel Visum bin ich berechtigt, mich maximal 12 Monate im Land aufzuhalten und nebenbei zu arbeiten. Was man auch unbedingt tun sollte, wenn man nicht gerade mit einem Goldesel oder als Lottomillionär einreist. Mit dem Goldesel könnte es schon schwierig werden, denn bei der Einfuhr von Tieren kennen die Neuseeländer keinen Spaß. Tja und mit dem Millionär hat´s auch noch nicht geklappt. So werde ich mir also entweder beim Ernten (fruitpicking) die Hände zerpicksen oder bei Farmarbeit durch das ständige Bücken alle Knochen und Gelenke ruinieren. Aber hey, was solls, ich arbeite an der frischen Luft, lerne Leute kennen und verdiene Geld, um mir mein Abendbrot leisten zu können. Was will man mehr?

Worauf freue ich mich am meisten? Eine Aufzählung wäre unvollständig und macht wenig Sinn, da ich nicht hundertprozentig weiß, was mich erwartet. Ich reise allein (schon dafür erklären mich viele für verrückt) und warte ab, wem ich mich anschließen werde. Auf alle Fälle freue ich mich auf die wunderschöne und atemberaubende Natur, auf das Beobachten von Walen und Delfinen, aufs Kennenlernen vieler interessanter Leute und auf die Entwicklung, die ich persönlich durch dieses mir unbekannte Leben nehmen werde.

Was werde ich vermissen? Meine Eltern, ganz klar, den Rest der Familie und meinen geliebten Hund. Meine Freunde, aber die sehe ich in Deutschland auch nicht sehr häufig. Die modernen Kommunikationsmittel lassen einen unkomplizierten und schnellen Kontakt zu und Neuseeland ist flächendeckend mit Internetcafes ausgestattet.

Was werde ich nicht vermissen? Mein Leben im Schwabenländle, das ich endlich aufgeben kann. Meinen Ex- Chef und meine Ex- Arbeit, die dann endlich jemand anders macht. Meinen vorbestimmten Tagesablauf, der mich tagein tagaus das selbe tun lässt.

Ich freue mich auf die Herausforderung, nur das Nötigste zum Leben zu haben und dies in einem Rucksack durch die Welt zu tragen. Zu sehen, daß mein ganzes Hab und Gut in einen Rucksack passt, ist auf der einen Seite schwer vorstellbar, auf der anderen Seite aber befreiend, denn so hat man weniger zu verlieren!

In diesem Sinne,

Katja