Freitag, November 11, 2005

Waiheke Island (07.11.-11.11.05)

Nach einer Woche fernab von jeglicher Zivilisation sind wir zurueck in Auckland. Zurueck im Smog, im Grosstadtlaerm und den Menschenmassen. Was fuer eine Umstellung!

Aber noch mal ganz von vorn: Wir (das sind Katja, Tina, Wolfgang und ich) haben am Montag mit der Faehre nach Waiheke Island uebergesetzt, eine kleine Insel vor Auckland. Dort haben wir uns zum wwoofen gemeldet, also zur Farmarbeit. Eigentlich waren 3 schon ein bisschen viel fuer den Farmer und als Wolfgang dann auch noch vor ihm stand, war er anfaenglich nicht gerade begeistert, aber er hat ihn trotzdem mitgenommen. Die Fahrt zur Farm war sehr lustig, Wolfgang versuchte in seinem gebrochenen Englisch einige Dinge zu erlaeutern (wenn Darren- der Farmer sie nicht verstanden hat, kann ich das nachvollziehen, ich wusste auch nicht immer, was Wolfgang da eigentlich erzaehlt), zwischendurch waren wir am Strand Muscheln sammeln, weil Darren noch mal in die Werkstatt musste, kurz eingekauft haben wir noch schnell und den Rest der Fahrt haben wir die atemberaubende Landschaft genossen. Kurze Zeit nach der Ankunft sind wir den Mt. Manganui hochgeklettert, was zwar eine Schunderei ist, aber die Aussicht war es definitiv wert! Dort oben haben wir den Sonnenuntergang bestaunt und uns geaergert, weil wir unsere Kameras nicht dabei hatten. Das fotografieren haben wir dann an unserem letzten Abend nachgeholt.

Bei der Farm handelt es sich um eine 100% organic farm, es wird auf Chemie, Pestizide usw. verzichtet, was bedeutet, dass wir unendlich viel Unkraut zu zupfen hatten. Ansonsten haben wir alle anfallenden Arbeiten erledigt und versucht, nicht im Weg zu stehen. Laura, Freundin von Darren, war mit den Vorbereitungen fuer ein grosses Festival beschaeftigt, welches sie durch Catering unterstuetzt. Ihre gemeinsame Tochter Jala ist ein echter Juwel, gerade mal 2 Jahre alt aber quicklebendig und sehr fordernd. Sie schafft es problemlos, die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zu lenken.

Waeren die beiden ein bisschen besser organisiert gewesen, haetten wir sicherlich waehrend unserer Anwesenheit noch sehr viel mehr erreichen und helfen koennen, denn sie haben die Farm erst seit 6 Monaten, so dass es noch sehr viel zu tun gibt. So fuehlten wir uns manchmal schon ein wenig nutzlos oder als Zeltbauer-Azubis (ihre Firma- ein Zelteverleih- heisst Best in Tents). Aber auf der Farm gibt es auch noch 2 Esel und ein paar Huehner, denen wir unsere Aufmerksamkeit geschenkt haben. Die bloeden Huehner wussten das allerdings nicht zu schaetzen und wollten sich nicht von uns einfangen lassen.

Da im Haus nicht genuegend Platz fuer alle war, haben wir draussen im Zelt geschlafen. Das war eine recht lustige Angelegenheit, wenn man mal von den Mosquitostichen und Sandfliesbissen absieht. Jeden Morgen entbrannte ein Wettstreit, wer wohl in der Nacht am meisten in Mitleidenschaft geraten war. Obwohl ich am rechten Ellenbogen so ca. 8 Stiche habe, bin ich nicht als Sieger aus diesem Wettstreit gegangen! Tina hat es am schlimmsten erwischt, sie muss wohl was besonderes an sich haben...!

Nun sind wir also wieder in Auckland im Bamber House und unsere erste Amtshandlung war das Duschen! Darren und Laura leben sehr sparsam, der komplette Strombedarf des Hauses wird aus Solarzellen gewonnen. Die Klospuelung soll man nur bei groesseren Geschaeften betaetigen und wenns geht auch nicht so oft und so lange duschen. Das haben wir dann im hosten nachgeholt und auch erstmal unsere Klamotten gewaschen. Morgen gehts dann allerdings schon weiter in Richtung Russel (also in den Norden). Ich habe mir letzten Sonntag ein Auto gekauft (einen weissen Subaru, schnuckeliger kleiner Kombi), so dass wir nun unser Gepaeck einfach nur noch ins Auto schmeissen muessen und dann geht es los. Keine Schlepperei mehr!

Das wars fuer heute, mal sehen, was es das naechste Mal zu berichten gibt.
Katja

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hallo Kleine,
schon beruhigend, dass du dir jetzt ein Auto gekauft hast und nicht alleine durch die Gegend ziehst. Wie es auf den Bildern aussieht geht es dir gut. Von hier gibts nichts Neues, nur, dass meine Kleine jetzt den Führerschein macht, sie hat schon drei Fahrstunden und der Fahrlehrer hat gesagt, dass sie schon super fährt, sie war ganz stolz. Ich wünsch dir weiterhin viel Spaß und viel Glück. Pass auf dich auf. LG Manuela

Anonym hat gesagt…

Hallo Kajta,

nun endlich kommt auch mal ein Gruß aus Hildesheim zu dir. Es macht Spaß deine Zeilen zu lesen, da bekommt man richtig Fernweh ..
Wenn ich mir das mal richtig überlege, dann bist du jetzt am andern Ende der "Welt" .. so weit weg, aber doch irgendwie ganz nah ..
Danke das ich an deinem Abendteuer auf diesem Weg teilhaben kann. Lass es dir gut gehen. Ich wünsche dir noch viele schöne und aufregende Erlebnisse. Bis bald.

Anonym hat gesagt…

Hi Katja,

wow, das geht ja bei Dir schon mit richtigen Abenteuern los!
Was ich aus Deinem Bericht gelernt hab ist, dass man sich in NZ auf den Begriff "organic" offensichtlich verlassen kann. Sehr beruhigend. Hab nämlich grad noch ´ne organic Kiwi aus NZ gegessen... ;-)

Kann es kaum erwarten auch wieder nach NZ zu fliegen, auch wenn mich nicht solche Abenteuer erwarten.

Ich wünsch Euch noch viel Spaß! Und allzeit gute Fahrt!
Und ganz liebe Grüße an Euch alle!

Tina (Dorelseya)