Mittwoch, April 12, 2006

Schon wieder Kaikoura (04.04.-09.04.06)

Am Mittwoch ueberrascht mich Krisz mit dem Vorschlag zur Kaikoura Wine Company zu gehen, wo wir eine Fuehrung ueber das preisgekroente Weingut bekommen sowie einige Weine kosten duerfen. Etwas bedudelt laufen wir anschliessend wieder nach Hause und nehmen erstmal Nahrung festen Aggregatszustands zu uns.

Donnerstag ist Krisz' grosser Tag und man merkt ihr die Aufregung deutlich an. Alle zusammen gehen wir ins Cafe' vom Dolphin Encounter, essen dort zu Mittag und stossen schon im Vorfeld mit 3 Flaschen Wein an (dazu muss ich sagen, dass man bei 6 Trinkern nur 1 Glas pro Flasche bekommt). Danach laufen wir zum Kaikoura Council (so eine Art Stadtverwaltung) wo schon der Buergermeister und Andy (der andere Kiwi in spe) auf uns warten. Die Zeremonie an sich geht sehr flott und entspannt von statten. Der Buergermeister haelt eine kurze Rede, laesst Krisz und Andy einzeln nach vorne treten und ihren Eid auf Neuseeland, die Queen und wahlweise auf Gott ablegen und schon bekommen sie ihre Staatsbuergerschaftsunterlagen. Auf einem kleinen Tisch steht ein angestaubtes und in die Jahre gekommenes Bild der Queen+Gemahl und die neuseelaendische Flagge sucht man vergebens, weil der Buergermeister sie nicht finden konnte.
Nach Beendigung der Formalitaeten gibts Kaffee und Kuchen und wir gehen wieder nach Hause.

Dort findet am Abend ein ausgiebiges BBQ statt, wobei die Menge an Essen nur noch vom Alkohol getoppt wird. Der Abend wird ziemlich verrueckt, nachdem im Buero ein paar Mal grundlos der Alarm losgeht und eine Deutsche, die aufgrund eines Sonnenstichs aus dem Bett gefallen ist darauf besteht, ins Krankenhaus gefahren zu werden. Stacy, die Schicht hat und sich um diese Dinge kuemmern muss, ist verstaendlicherweise ziemlich angefressen.

Am Freitag nutze ich das schoene Wetter und mache mit Kristin (aus Gera) den Peninsula Walk, wobei wir auf unserem geplanten Rueckweg am Strand von sehr vielen seals ueberrascht werden und uns irgendwann entschliessen, den Berg zu erklimmen, um den seals aus dem Weg zu gehen. Es sind eben doch wilde Tiere und sie koennen verdammt schnell rennen!

Am Samstag beschliessen Stacy und ich, dass wir das horse trekking machen wollen (eine Reittour) und ich freue mich schon auf diese neue Erfahrung. Erstmal kommen wir zu spaet, aber das ist bei den Kiwis ueblich. Ich beichte, noch nie auf einem Pferd gesessen zu haben und man versichert mir, dass dies kein Problem sei. Was auch absolut stimmt. Ich bekomme eine gute Einweisung und reite als erste hinter dem guide. Mein Pferd Dreamer macht fast alles allein und folgt dem Pferd vor ihr. Nur ein paar Mal ist sie stoerrisch und ich muss sie antreiben. Als sie, angestachelt von den anderen Pferden, zu traben anfaengt, wird mir doch etwas mulmig und ich stoppe Dreamer. Es geht ueber Stock und Stein, Berge hoch und runter, durchs Flussbett hindurch und vorbei an Schafen und Kuehen. Nach knapp 2 Stunden ist alles vorbei und beim Absteigen spuere ich mein Hinterteil nicht mehr (dafuer in den naechsten Tagen umso mehr).

Nachmittags bekomme ich eine SMS von Tina und Frank (aus Deutschland). Sie sind gerade in Kaikoura. Die vergangenen 2 Wochen sind sie genau die selbe Strecke wie ich gereist, waren aber immer 2-3 Tage spaeter dran als ich, so dass wir es nie geschafft haben, uns zu treffen. Nun stehen sie ploetzlich vor meiner Tuer. Wir quatschen stundenlang und beschliessen, uns auf jeden Fall noch mal in Christchurch zu treffen.

Am Sonntag ist es leider schon wieder Zeit, Abschied zu nehmen. Wieder so ein verrueckter Tag. Eigentlich muss Krisz arbeiten, sie liegt aber krank im Bett. Stacy muss fuer sie einspringen, hat aber von der Party am Vorabend einen maechtigen Kater und kriegt nichts so richtig auf die Reihe. Die Cleaner finden Ueberreste der Party und putzen mit Sonnenhueten, Girlanden und Hawaischmuck. Will nicht wissen, was die Gaeste dachten!

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