Mittwoch, April 05, 2006

Fox Glacier nach Queenstown (26.-28.03.06)

In letzter Zeit habe ich so viele Seen gesehen, dass ich mir die Namen gar nicht mehr alle merken kann. Schoen waren sie aber alle. An einigen habe ich die Nacht verbracht und habe in diesen Naechten erhebliche Sandflies-Bisse und Mozzy-Stiche davongetragen. Ich habe aufgehoert, die Blessuren zu zaehlen.

Einige Kilometer vor Wanaka aendert sich die Landschaft schlagartig, die Berge sind nicht mehr mit Regenwald bedeckt, sondern mit Felsen und Gras. Es hat mehr Laubbaeume, die durch den kommenden Herbst bunt geschmueckt sind. Im Ganzen wirkt die Landschaft heller und dadurch einladender. Manchmal fuehlt man sich in die Welt von Herr der Ringe versetzt, glaubt sich in Rohan und moechte sich einfach nur auf einen Felsen setzen und hoffen, dass Aragorn, Legolas und Gimli auf ihrer Suche nach Merry und Pippin vorbei gerannt kommen.

In Wanaka checke ich seit Tagen mal wieder meine E-Mails und werde das 1. Mal beim campen am See freundlich aber bestimmt aufgefordert, woanders hinzufahren, weil campen nicht erwuenscht ist. Muede und etwas genervt fahre ich von dannen und versuche im Dunkeln eine Stelle zum Schlafen zu finden, werde aber mit einer Sandflies-freien Nacht fuer meine Muehen belohnt.

Bevor ich am naechten Tag weiter in die Stadt der Verrueckten Queenstown fahre (verrueckt deshalb, weil sich fast jeder bungee-jumpend von Bruecken stuerzt, aus Flugzeugen springt oder noch extremere Sachen macht) fahre ich noch ein wenig herum; besteige schwitzend, keuchend und fluchend einen Huegel nach dem anderen und werde mit einem Ausblick auf Lake Wanaka belohnt, den man mal wieder nicht auf Foto festhalten kann. Danach statte ich Puzzle World einen Besuch ab und muss kopfschuettelnd mit ansehen, wie Wasser nach oben fliesst und eine Billiardkugel an einem geneigten Billiardtisch nach oben rollt. Ausserdem kann ich die Techik bewundern, die auch in Herr der Ringe angewendet wurde und es ermoeglicht, zwei Menschen in einem Raum unterschiedlich gross wirken zu lassen.

An einem mal wieder wundernschoenen Tag fahre ich nach Queenstown, sehe kurz vor Cardrona den in jedem Reisebericht erwaehnten BH-Zaun (danke Tina fuer den Tip), was der Eigentuemer uebrigens gar nicht mehr witzig findet. In Queenstown geniesse ich endlich mal wieder die Vorzuege eines Bettes, wasche Waesche und checke am naechsten Morgen frueh aus. Ich fahre auch hier ein wenig in der Gegend rum, bestaune die Landschaft und mache mich auf den Weg nach Te-Anau, nicht ohne mal wieder einem idyllischem See einen Besuch abzustatten und die Abgeschiedenheit nutze, um meinen weissen Bauch gen Sonne zu strecken.

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