Mittwoch, November 01, 2006

Mal wieder ein paar Tage frei

Diesmal wollte ich mich an meinen freien Tagen durch das schlechte Wetter nicht ins Boxhorn jagen lassen und fuhr einfach mal aufs Geradewohl los. Da ich bei meinem letzten Besuch im April nicht sehr viel Zeit fuer die Catlins hatte (ganz im Sueden der Suedinsel) wollte ich sie mir noch mal genauer anschauen. Den idyllisch ruhigen Seen Manowai und Hauroko (Neuseelands tiefster See) stattete ich vorher noch einen Besuch ab.

Auf meinem Weg in die Catlins begegnete ich einem Phaenomen, das mich jetzt noch zum Schmunzeln bringt. Ich passierte mal wieder hunderte von Schafen bevoelkerte Weiden und stellte mit Verwunderung fest, dass sie alle in Richtung Strasse schauend am Zaun standen. Da standen also die Muetter mit den veraengstigten Laemmern und langsam glaube ich, dass es eine Art Lehrstunden fuer die Kleinen war. Thema: Wie ignoriere ich vorbeifahrende Autos. Ziel: Bloss nicht aus der Ruhe bringen lassen! Denn was wie ausgelassenes Herumtollen der Laemmer aussieht, ist in Wahrheit das Fluechten vor den Autos. Kaum hoeren die Laemmer den Laerm eines Autos, springen sie auf und fluechten zu Mama oder fluechten mit ihr, falls sie vergessen hat, ein gutes Beispiel fuer die Kleinen abzugeben und gleichgueltig in die Weltgeschichte zu blicken.

Nun gut, dachte ich mir beim Anblick der Schafe (und fuehlte mich teilweise schon beobachtet und im Zentrum aller Aufmerksamkeit), lass sie eben die Strasse anstarren, wenn sie nichts besseres mit sich anzufangen wissen. Als ich dann einige Minuten spaeter das gleiche Verhalten bei Kuehen beobachtete, wusste ich nicht mehr, was ich davon halten soll. Vielleicht kann mir ja ein Hobby-Tier-Psychologe mit einer logischen Erklaerung aushelfen. Ist das noch mit normalem Herdenverhalten zu erklaeren?

Im Uebrigen gibt es ja in jeder Familie ein sogenanntes schwarzes Schaf. In dieser Familie (nebenstehendes Foto) gibt es sogar zwei. Wer von den Eltern dies zu verantworten hat, duerfte wohl ungeklaert bleiben.

In den Catlins klapperte ich die obligatorische Touristenroute ab, fotografierte wie eine Wahnsinnige Wasserfaelle (hab ja schon so lange keine mehr gesehen :-)) und trudelte irgendwann mal wieder in Milford ein. Dort arrangierte ich einen ganz besonderen Ausflug, ueber den ich beim naechsten Mal berichten werde.

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