Donnerstag, April 10, 2008

overnight cruise vor der eigenen Haustuere

In Milford haben wir so unsere Traditionen: Pavlina und ich durchwandern gemeinsam unsere schoene Umgebung und als lustige Truppe machen Helen, Sara, Pavlina und ich vorzugsweise anderer Firmen Boote unsicher. Dies sollte diesmal in Form einer overnight cruise in Milford Sound vor unserer eigenen Haustuere geschehen.

Real Journeys operiert im Uebernachtungssektor zwei Boote in Milford. Zum einen die Milford Mariner, die auf den Markt mit gehobenerem Anspruch abzielt und meist snobistische Amis befoerdert. Zum anderen die Milford Wanderer (liebevoll Wandy genannt)-mehr fuer den Backpackermarkt und Leute mit kleinerem Geldbeutel gedacht. Von der Crew wissen wir, dass man auf der Wandy mehr Spass hat und so entschieden wir uns fuer dieses Boot. Der Ablauf ist aehnlich wie damals in Doubtful Sound: Nachdem sich das Boot in Bewegung gesetzt hat, gibt es als kleine Staerkung erstmal ne Suppe. Wir steuern hier in Neuseeland auf den Winter zu und somit haben wir abends nicht mehr so lange Tageslicht und deshalb bleibt nicht genuegend Zeit fuer ne ganze Cruise raus aufs Tasmanische Meer. Nach Erreichen der Fairy Falls (was ungefaehr der Haelfte der Strecke entspricht), kehrt das Schiff um und parkt in Harrison's Cove, wo wir auch die Nacht verbringen sollten.

Aber erstmal waren die Wasseraktivitaeten angesagt. Waehrend Helen, Pavlina und Sara sich fuers kayaken entschieden, bin ich diesmal mit dem Beiboot rausgefahren. Nach einer knappen Stunde gings zurueck an Board und Pavlina und Sara konnten es mal wieder nicht lassen und mussten baden gehen. Verrueckte Huehner! Anschliessend gabs Essen und die Art und Weise des Servierens hatte etwas sehr charmantes an sich. Waehrend man auf der Mariner ein Buffet hat sich selbst nehmen kann, wird auf der Wandy das Essen von der Crew auf den Teller geladen und der Gast holt sich den Teller am Tresen ab. Wie in der Schulkantine stehen alle in der Schlange und warten auf ihre Teller. Vielleicht nicht das Non-Plus-Ultra fuer reiche Futzis, aber mich stoerte es keineswegs. Nach dem Essen hatten wir ein paar Bier, spielten Brettspiele, quatschten und gingen ins Bett. Auch diesmal hatten wir eine Kabine fuer uns und so kicherten und quatschten wir uns in den Schlaf. Die armen Nachbarn!

Um 6.30 in der Frueh wurde der Generator angeschaltet, der heisses Wasser und Strom fuer fast alles auf dem Schiff liefert und das machte mich munter. Ich zog mich an, schnappte meine Kamera und staunte nicht schlecht, als ich aufs Deck hinaus trat. Es regnete, der Fiord war nebelverhangen und die Sonne war gerade dabei, aufzugehen. Nun hatten wir das selbe Wetterphaenomen in Doubtful Sound: Schoenes Wetter am 1. Tag und Regen und Wolken am 2. Koennte gar nicht besser sein, im den Fiord in allen Facetten zu erleben! Es gab leckeres Fruehstueck und das Schiff setzte sich in Bewegung, um den Fiord zu durchkreuzen. Als wir auf das Tasmanische Meer gelangten, hoerte es auf zu regnen und der Himmel war mit einem wunderschoenen Farbspiel von Blau-und Rottoenen ueberzogen.

Kurz vor 9 Uhr stoppten wir am Unterwasser Observatorium und einige Passagiere verliesen das Boot um die Unterwasserwelt zu erkunden. Unter ihnen war auch Pavlina, denn sie musste rechtzeitig zurueck auf Arbeit sein. Sie sollte diesen Tag auf unserer 'Pride of Milford' arbeiten und dieses Boot holt am Morgen die Leute vom Observatorium ab. Sie hatte am Tag zuvor ihre Uniform an Board gelassen , so dass sie sich nur noch umziehen brauchte.

Auf dem Rueckweg hatten wir auch noch riesiges Glueck und sahen Delfine, die allerdings nicht sehr aktiv waren, da sie noch schliefen oder aber gerade mit Fuettern beschaeftigt waren (das kann man bei denen immer nicht genau sagen, was sie gerade machen). Da ich schon ewig keine Delfine mehr gesehen hatte, war ich uebergluecklich und der Adrenalinstoss reichte mir fuer den ganzen Tag!

Gegen 9.15 kamen wir zurueck in den Hafen - genau richtig fuer mich denn ich musste 9.30 mit Arbeiten anfangen. Helen und Sara hatten Glueck, denn sie hatten sowieso frei und konnten nach Hause gehen.

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