Sonntag, Mai 25, 2008

Die Reise nimmt ein Ende...

21.05. Letzter Tag in Auckland
Vor mehr als zwei Jahren verbrachte ich mehr Zeit in Auckland, als mir lieb wahr, deswegen vermied ich den ganzen Tourist-Hokuspokus und entschied mich, die Fähre zu einer der Hauraki-Gulf-Islands zu nehmen, um einen mir bisher unbekannten Flecken Aucklands zu erkunden. Insgesamt besteht das Hauraki Gulf Gebiet aus 47 mal kleineren mal größeren Inseln und bisher hatte ich nur eine davon gesehen, Waiheke Island, eine der größten unter ihnen. Ich entschied mich für Rongitoto denn diese ist durch eine tägliche Fährverbindung gut zu erreichen.
Rangitoto ist vulkanischen Ursprungs, vor mehr als 600 Jahren brach der Vulkan unter Wasser aus und als Folge dessen entstand die Insel. Heute ist der Vulkan nach Expertenmeinung nicht mehr aktiv. Mit der Fähre dauerte es ca. 30 Minuten nach Rongitoto, wo wir nicht am üblichen Hafen an Land gehen konnten, weil es windig und somit zu gefährlich war. Die Insel hat noch einen weiteren Steg in der Islington Bay, wo alle von Board gingen.

Außer Wandern kann man auf der Insel nichts weiter unternehmen und beim Ticketkauf wurde ich darauf hingewiesen, genügend Wasser mitzuführen, da es keine Shops auf der Insel gäbe. Im Grunde genommen gibt es gar nichts auf der Insel, selbst die kleinen Holzhütten aus den 30er Jahren sind schon längst nicht mehr bewohnt. So machte ich mich auf den Weg zum Gipfel der Insel (die ja mehr oder weniger nur ein Berg ist) und passierte allerhand vulkanische Hinterlassenschaften, sprich Lavagestein. Leider stellte ich nach kurzer Zeit fest, daß ich schon lange nicht mehr auf großen Wanderungen unterwegs gewesen bin, denn mein anfangs hohes Tempo konnte ich nicht beibehalten, vorallem nicht bergauf. Nach gut 45 Minuten gings zum Endspurt dann auch noch zahlreiche Stufen nach oben, wovon ich ja noch nie ein besonders großer Fan gewesen bin. Aber zumindest fand ich mein eigenes Tempo und eine gute Mischung von laufen-stoppen-laufen und zwischendurch Fotos knipsen. Alles in allem war ich trotzdem recht flott, denn die für 1 Stunde und 30 Minuten ausgeschriebene Wanderung schaffte ich in etwas mehr als 1 Stunde (zurück gings sogar noch schneller mit 40 Minuten!).

Die Aussicht vom Gipfel (260m) war all die Mühen wert und zu erblicken gab es zahlreiche andere umliegende Hauraki-Gulf Inseln sowie die Aucklander Skyline mit Skytower und Harbour Bridge. Allzuviel Zeit zum Verweilen gabs nicht, schließlich wollte ich die Fähre zurück 12.45 Uhr schaffen und so gings wieder zur Islington Bay, wo Rongitoto mit der Nachbarinsel Motutapu Island durch einen Damm verbunden ist . Es blieb noch Zeit für ein paar Fotos und dann brachte mich die Fähre zurück nach Auckland City.

Auf ins Gewühl stürzte ich mich und suchte mir erstmal was zu essen, um mich anschließend in einem Internetcafe häuslich niederzulassen, um meine blogger Berichte abzutippen, die ich bereits zu Papier gebracht hatte, um Zeit und somit Geld zu sparen. Es handelte sich um die Berichte der letzten 6 Tage und trotz der Vorarbeit brauchte ich 2 Stunden zum Tippen. Eigentlich wollte ich auch noch in ein Stadtverwaltungsbüro, um meinen Strafzettel von gestern zu bezahlen, aber ich hatte ehrlich gesagt nicht die Nerven, das Büro in diesem Chaos von Häusern, Menschen und Autos ausfindig zu machen. Man kann das ganze auch viel einfacher online bezahlen! Ich sehnte mich nach einer Dusche und nachdem ich den Anstieg zum hostel absolviert hatte (das muß ne Steigung von gefühlten 15-20% sein!), brauchte ich sie auch! Den Rest des Tages war ich mit Vorbereitungen für Donnerstag beschäftigt, denn mein Flug zurück nach Queenstown stand vor der Tür und somit mein erneuter Abschied von der Nordinsel. So sehr ich die Zeit auf der Nordinsel auch genossen habe, mein Herz pocht trotzdem für die Südinsel!

22.05. Zurück auf der kalten Südinsel
Mein Flug zurück war für 10 Uhr angesetzt, so daß ich recht früh aufstand, meine sieben Sachen packte, auscheckte und mich auf den Weg zum Flughafen machte. Der Flug dauerte nur 1 Stunde und 40 Minuten und die anfänglichen guten Aussichten aus dem Fenster liesen nach ein paar Minuten nach, weil wir über einer dicken Wolkenschicht verschwanden. Zum Landeanflug tauchten wir wieder durch die Wolken hindurch und erblickten die schneebedeckten Remarkables. Es war recht windig und somit verlief die Landung recht holprig und wir wurden ein paar Mal durchgeschnüttelt. Aufgrund der Wetterverhältnisse wurden fast alle Flüge nach Invercargill umgeleitet, nur Air New Zealand landete an diesem Tag in Queenstown. Ich mußte ca. 1 Stunde auf Helen warten, die mich vom Flughafen abholen wollte und so nutzte ich die Gelegenheit und quatschte mit den Piloten von den kleineren localen Fluggesellschaften, die regelmäßig Scenig Flights nach Milford Sound durchführen und die ich genau aus diesem Grund kannte.

Als ich mit Helen und ihrem Dad nach Wanaka fuhr, fiel mir sofort der Temperaturunterschied auf, während es in Auckland angenehm warm gewesen war, herrschten in Queenstown\Wanaka Temperaturen im einstelligen Bereich und es regnete\schneite den ganzen Tag. Eine wunderbare Gelegenheit, nach dem ständing auf Achse sein in letzten Tagen endlich mal auszuspannen und faul zu sein! Was ich in den folgenden Tagen ausgiebig praktizierte…

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Katja, mein lieber Freund, da hast Du ja in den letzten Wochen einen richtigen Marathon durch den Norden zurückgelegt. So viel erlebt, Leute wieder getroffen ob gewollt oder ungewollt, und die Zeit vergeht wie im Flug. Dann solltest Du Dir wirklich die letzte Woche als Ausruhwoche gönnen. Denn für den nächsten Lebensabschnitt in Australien mußt Du fit sein. Wir freuen uns schon auf die neuen Berichte. Viele liebe Grüße von allen hier zu Hause. Mutti