Donnerstag, Oktober 19, 2006

Was fuer ein Tag!!!











Letzte Nacht hat es mal wieder ununterbrochen geregnet. Eigentlich nichts besonderes, das tut es hier staendig. Viele Leute lassen sich vom Wetter abschrecken und chanceln ihre gebuchten Touren, da sie den Milford Sound nur bei schoenem Wetter sehen wollen. Was fuer ein Fehler!!! Auf unserer 1. Cruise hatten wir nur 2 Passagiere und eigentlich waere es meine Aufgabe gewesen, mich intensiv um sie zu kuemmern, Hintergrundinfos zu liefern usw. Da aber meine Arbeitskollegin Jill non-stop redet und gleich beide in Beschlag genommen hat, hatte ich Zeit, mich meiner Kamera zu widmen und Fotos zu schiessen. Das klingt jetzt einfacher als es tatsaechlich war, denn bei teilweise Windgeschwindigkeiten von 160 km/h hoppelt das Boot uebers Wasser und man hat Probleme, sich aufrecht zu halten. Man kaempft gegen Wind und Regen und gleichzeitig hatte ich staendig eine Hand auf dem Kopf, um zu verhindern, dass meine Kappe wegfliegt. Da stand ich also wie ein Betrunkener, irgendwo ans Gelaender geklammert, eine Hand an der Kappe, in der anderen die Kamera und versuchte, scharfe Bilder zu knipsen. Der Ausschuss an diesem Tag war besonders hoch und so loeschte ich spaeter mehr als die Haelfte meiner verwackelten Bilder – leider. Die Szenerie war spektakulaer, Tausende von Wasserfaellen allein an den Cascade Mountains (das ist nur ein einziger Berg!), enorme Wassermassen an den groesseren Wasserfaellen und bei diesem Wind allerhand Spruehnebel. Besonders faszinierend dabei waren die ‚water ups’- das sind Wasserfaelle, die aufgrund des starken Winds nach oben oder zur Seite geblasen werden und deswegen den Boden gar nicht erreichen.

Auf der 2. Cruise hatten wir dann auch noch das Glueck, zwei recht lebhafte Delfine aufzuspuehren. Meistens schlafen die Delfine, wenn wir sie sehen, sind also nicht sehr aktiv, diese aber waren es und genossen es, vor unserem Bug mit dem Boot um die Wette zu schwimmen und zu springen. Manchmal habe ich das Gefuehl, dass sie die óhs’und áhs’der Leute hoeren koennen und davon noch angespornt werden.

Alles in allem war dies ein sehr schoener, wenn auch sehr nasser Tag. Milford Sound kann man in zwei Extremen kennenlernen. Beim allerschoensten Sonnenschein, freier Himmel und nur zwei Wasserfaellen (die einzigen permanenten Wasserfaelle) oder eben bei Regen, Nebel und manchmal extremen Wind. Dann sieht man zwar die Berge nur unvollstaendig, dafuer aber so viele Wasserfaelle, wie man es nirgends auf der Welt vorfinden kann. Ich habe beides gesehen und finde beides traumhaft schoen und atemberaubend!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hi Katja,
wir haben uns heute endlich wieder Zeit nehmen koennen, Deine letzten Artikel zu lesen. Es ist ja der Wahnsinn, wie Du durch Neuseeland schipperst. Wir haben mal wieder auf der Karte nachverfolgt, wo Du Dich ueberall so rumtreibst. Es ist einfach beneidenswert und wir wuerden, wenn wir koennten, hier alles stehen und liegenlassen und nachkommen. Aber so einfach ist das leider nicht. Herzlichen Dank fuer die tolle Geburtstagskarte. Ich habe immer noch die Hoffnung, dass ich alles mal selber sehen werde. Wir wuenschen Dir viel Spass bei Deiner interessanten Arbeit und noch viele tolle Fotos und Begegnungen.
Viele Gruesse von Evelyn, Wolfgang und Dajana